· Pressemitteilung

DRK-Bildungszentrum Schleswig eröffnet

Architekt Peter Paustian (von links) mit DRK-Kreispräsident Karsten Stühmer, DRK-Landesvorstand Anette Langner, DRK-Kreisvorstand Marc Heeschen und Carsten Hahn, Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienstschule Schleswig-Holstein.

Nach dem Spatenstich vor 14 Monaten wird das DRK-Bildungszentrum Schleswig in der Lise-Meitner-Straße im Gewerbegebiet St. Jürgen heute eingeweiht. Mit dem 566 Quadratmeter großen Neubau „haben wir die Möglichkeit geschaffen, gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern dringend benötigte Fachkräfte für die Pflege und den Rettungsdienst auszubilden“, erklärt Marc Heeschen, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Schleswig-Flensburg.
Dafür habe man zwei Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes als Mieter gewinnen können, freut er sich: Die DRK-Rettungsdienstschule Schleswig-Holstein wird Notfallsanitäter ausbilden und die DRK Akademie SH angehende Pflegefachkräfte sowie Altenpflegehelfer unterrichten. Zurzeit sind die Auszubildenden und Schüler jeweils in Ausweichräumen untergebracht. Entsprechend groß ist die Freude über den anstehenden Umzug in das neue Gebäude, das mit drei Schulungsräumen, Gruppen- und Übungsräumen, Büros, Aufenthaltsraum und Lager viel Platz bietet.

Ausbildung von Pflegefachkräften
„Wir freuen uns sehr auf die neuen Räumlichkeiten“, bestätigt Janine Schöller, die als Lehrerin für die DRK Akademie SH in Schleswig tätig ist. Gemeinsam mit drei Kolleginnen unterrichtet sie derzeit 31 Schüler in zwei Klassen. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft dauert drei Jahre und der Abschluss wird EU-weit anerkannt. Die Absolventen können in allen Bereichen der Pflege arbeiten, darunter in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege, Beratung, Rehabilitation oder im Hospiz. „Unsere erste Klasse hat letztes Jahr im September begonnen und aufgrund der großen Nachfrage haben wir im April eine weitere Klasse eingerichtet“, erzählt Janine Schöller. Für den Ausbildungsstart in diesem Herbst lägen 24 Anmeldungen vor, ergänzt sie.
Das DRK-Bildungszentrum bietet ideale Voraussetzungen. So wird es einen „Demoraum“ geben, „in dem fachpraktischer Unterricht wie Blutdruckmessen stattfinden kann“, so die Lehrerin. In einem „Skills Lab“ wiederum können mithilfe lebensechter Pflegepuppen verschiedene Handlungssituationen simuliert werden. „Ziel ist es, dass die Schüler Kompetenz im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen erwerben“, erklärt Janine Schöller, die sich auf eine Zusammenarbeit mit der DRK-Rettungsdienstschule freut: „Ich denke, dass wir voneinander profitieren können.“

Ausbildung von Notfallsanitätern
Dies sieht Carsten Hahn, Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienstschule Schleswig-Holstein, ähnlich: „Die Zusammenlegung beider Bereiche ist spannend und wir freuen uns auf einen Austausch.“ Bereits seit Oktober 2020 werden in Schleswig Notfallsanitäter ausgebildet. Die ersten 16 Auszubildenden machen dieses Jahr ihren Abschluss. „Inzwischen unterrichten wir drei Klassen mit 56 Teilnehmern“, erzählt er. Dabei sei die Zahl der Auszubildenden mit jedem Jahrgang angestiegen, fährt er fort: „Dieses Jahr werden im Oktober 24 Teilnehmer aus den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg ihre Ausbildung beginnen.“
Während die Pflegeschüler einen Schulungsraum in Anspruch nehmen, wird die DRK-Rettungsdienstschule zwei Räume nutzen. Im Unterricht kommen moderne Simulationssysteme mit Videotechnik und Multimedia-Screen zum Einsatz. Bei speziellen Themen unterstützen zudem Ärzte, Feuerwehrleute, Polizisten, Theologen oder eben Pflegefachkräfte mit ihrem Fachwissen. Hinzukommen – ebenso wie in der Pflege – Praxisanleiter in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben.