Schleswig: Informationen zu neuer Kita
In der Bellmannhalle informierten der Architekt Peter Paustian sowie Vertreter des DRK-Kreisverbands Schleswig-Flensburg Anwohnerinnen und Anwohner über den dort geplanten Bau einer Kindertagesstätte.
In Schleswig plant der DRK-Kreisverband Schleswig-Flensburg e.V. den Bau einer viergruppigen Kita für die Betreuung von 65 Kindern. Das Besondere: Der Neubau wird über einen Bewegungsraum direkt mit dem Geräteraum der Bellmannhalle verbunden sein. „Die Denkmalschutzbehörde hat den Plänen zugestimmt“, erklärte Architekt Peter Paustian – denn der Geräteraum unterliegt anders als die Bellmannhalle selbst nicht dem Denkmalschutz. Die Eröffnung ist für Sommer 2024 geplant.
Der Bewegungsraum wird einen eigenen ebenerdigen Zugang sowie Toiletten bekommen und kann in den Abendstunden und am Wochenende vom TSV Schleswig genutzt werden. Andererseits werden die Kita-Kinder die Turnhalle mitnutzen können. „Bewegung bildet einen Schwerpunkt in unserem Konzept“, erklärte Katharina Kossorowski, DRK-Leiterin des Fachbereichs Kindertagesstätten. Bei den Anwohnerinnen und Anwohnern fand die Idee Anklang.
Geplant sei ein eingeschossiger Bau, erläuterte Architekt Peter Paustian. Vier Gruppenräume würden ein Pultdach erhalten, Nebenräume wie Küche oder Büro würden ein begrüntes Flachfach erhalten. Neben zwei Gruppen für Kinder über drei Jahren sowie einer Gruppe für Kinder unter drei Jahren wird es noch eine altersgemischte Gruppe geben. „Frühstück und Mittagessen werden jeweils frisch zubereitet“, so Katharina Kossorowski. Die Öffnungszeiten seien von 7 bis 16 Uhr geplant.
In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde sei bereits Unterholz auf dem Grundstück entfernt worden, erklärte Peter Paustian. Entgegen der Aussage eines Anwohners seien noch keine Bäume gefällt worden, betonte er. Vielmehr werde zunächst ein Biologe die Qualität der Bäume begutachten: „Und jeden Baum, den wir erhalten können, werden wir auch erhalten“, so der Architekt weiter. Schließlich seien diese als wertvolle Schattenspender im Außenbereich einer Kita sehr erwünscht. „Für jeden Baum, der weichen muss, wird ein Ausgleich geschaffen“, ergänzte er.
Klagen eines Anwohners, die Kita würde die problematische Verkehrssituation am Morgen weiter verschlechtern, versuchte Peter Paustian zu entkräften. „Wir gehen davon aus, dass 40 Prozent der Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad gebracht werden und nur 60 Prozent mit dem Auto.“ Insgesamt würden zwölf Parkplätze neu gebaut, meinte er: „Ich glaube aber nicht, dass diese komplett vom Kita-Personal genutzt werden.“ DRK-Kreispräsident Karsten Stühmer stimmte zu: „Wir haben Diensträder, die gerade vom Kita-Personal intensiv genutzt werden.“